Offizieller Spatenstich für Wohngruppen für Menschen mit Beeinträchtigungen

Schwesternverband beginnt Projekt der Dezentrale Heimversorgung in Eppelborn

 

In Eppelborn beginnen die Bauarbeiten für neue Wohngruppen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Zu einem offiziellen Spatenstich hatten sich die Projektverantwortlichen getroffen.

Bauherr ist das Eppelborner Ehepaar Kühn, welches das Projekt mit überwiegend ortsansässigen und regionalen Firmen umsetzen wollen.  Betreiben wird die Einrichtung nach Fertigstellung der Schwesternverband, zu dem ebenso das „Haus Hubwald“ in Habach gehört. Das neue „Wohnen am Kloster“ ist eine Dezentralisierungsmaßnahme der Komplexeinrichtung in Habach. Dort leben momentan insgesamt 210 Menschen mit Beeinträchtigungen. Nachdem der Schwesternverband bereits an anderen Standorten große Komplexeinrichtungen neu strukturiert hat, beginnen nun auch die Maßnahmen in Eppelborn. Der Spatenstich ist ein erster Schritt dazu. Es entstehen Wohngruppen (14 Plätze) für eine sogenannte Dezentrale Heimversorgung. Ein Klinikcharakter wird dabei vermieden. Die Wohnungen und das Umfeld sollen inklusiv gestaltet sein, also mitten in der Gemeinde verankert, denn die Normalität wirkt sich positiv auf die künftigen Bewohner*innen aus. Ziele sind, mehr Selbständigkeit für die Bewohner*innen zu ermöglichen und diese zu befähigen, selbständig in einer eigenen Wohnung leben zu können.

Ein weiterer Schritt ist es, im Frühjahr 2021 ein Gebäude am Marktplatz für weitere Wohngruppen (10 Plätze) umzubauen. In dem Gebäude soll auch eine interne Tagesstruktur entstehen, die der Beschäftigung der Menschen mit Beeinträchtigungen dient und quasi eine Arbeitsnormalität vermitteln soll, bis schließlich die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit erfolgen kann. Die neuen Angebote dienen der Stabilisierung und der Weiterentwicklung zu einem selbstbestimmten Leben. Das pädagogische Betreuungspersonal, das an beiden Wohnstandorten vorgehalten wird, unterstützt die Menschen und leitet zum selbständigen Handeln an. Die künftigen Bewohner*innen der Dezentralen Heimversorgung können das vielfältige Angebot der Gemeinde Eppelborn nutzen. Die Fußgängerzone, Einkaufsangebote und Freizeitaktivitäten sind direkt erreichbar. Zahlreiche Geschäfte, gastronomische Angebote und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung stehen zur Verfügung. Die Nutzung von Angeboten in der Gesellschaft soll im Sinne der Inklusion vorrangig sein.

Die Wohngruppen werden künftig organisatorisch ans „Haus Hubwald“ angegliedert sein. Deshalb ist die Einrichtungsleitung auch erster Ansprechpartner bei Fragen zum Projekt.

Die Verantwortlichen vollzogen den symbolischen ersten Spatenstich. Anwesend waren der Schwesternverband, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Thomas Dane, Architekt Jörg Kühn, zwei Vertreter der Levo-Bank, sowie der Ortsvorsteher und Ulrich Kaiser vom „Haus Hubwald“. Bürgermeister Dr. Andreas Feld freute sich, dass in der Gemeinde solch ein modernes und inklusives Projekt umgesetzt wird und dass ein Raum für die Menschen geschaffen wird, der ermöglicht, dass diese am Leben teilhaben können.

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